Aktive Entspannung im Business-Spa
Mit dem Verlegen von Fliesen und Platten sowie sehr viel Mosaikfliesen im Business-Spa wurden wir vom Hotel Schloss Montabaur beauftragt. Das Schloss Montabaur gehört zu den besten Tagungshotels in Deutschland. Mit über 70.000 Übernachtungen pro Jahr ist das 4-Sterne Hotel im Westerwald gleichzeitig einer der größten Hotelbetriebe in Rheinland-Pfalz. Um den Schlossberg mit seiner überwältigenden Aussicht schmiegen sich sechs Gästehäuser, in denen sich der größte Teil der 287 Hotelzimmer befindet. Im Untergeschoss des Hauses Tabor lädt ein komplett neu gestalteter Wellness- und Fitnessbereich zur aktiven Entspannung ein.
Neues Raumkonzept
In den Räumen des Business-Spa befand sich auch vor dem Umbau ein Schwimmbad-Sauna-Fitness Ensemble, allerdings mit einem nicht mehr zeitgemäßen Raumkonzept aus den 80er Jahren. Im Verhältnis zur Fläche des eigentlichen Wellnessangebots gab es viel zu große Umkleide- und Duschbereiche. Zudem wurde viel Fläche für labyrinthische Zugangswege verbraucht. Um mehr Raum für bessere Fitness- und Wellnessanlagen zu schaffen, wurden große Teile des Geschosses entkernt und die Fläche um den Bereich einer ebenfalls veralteten Kegelbahn erweitert. Die Gesamtfläche wurde neu gegliedert: Einzelne Funktionsbereiche wurden neu definiert und geordnet, die Umkleide- und Duschbereiche sowie die Verkehrswege optimiert.
Mit dem neuen Grundriss befindet sich im Eingangsbereich, anstelle eines unfreundlichen Flurs, eine Fitness-Bar mit Lounge-Charakter. Der Eingangsraum trennt auch den Nass- vom Trockenbereich. Links vom Eingang liegt ein kleines Gym mit einer Knauf Akustik Lochdecke, Lichtschlitzen, Schächten, Spiegeln und Großbildschirmen, das mit einer großen Auswahl an Cardiogeräten ausgestattet ist und die alte Fitness-Ecke ersetzt.
Rechts von der Fitness-Bar abgehend, entlang eines organisch wellenförmigen Pfades, liegen logisch geordnet alle relevanten Funktionen wie Handtuchausgaben, Umkleiden, Duschen, WC’s, Wasserspender, Massageraum und Erlebnisduschen. Dieser mit Flusskieseln gerahmte Erschließungspfad mündet in eine Plaza, auf der sich der Gast entscheiden kann, ob er in das 18 x 9 m große Schwimmbecken eintaucht, in die Saunazone mit Dampfbad, Biosauna und Finnischer Sauna geht oder ob er in einem der Relaxkokons entspannen möchte. Zum Erholen dient zusätzlich eine „Entspannungsröhre“ mit Wasserbetten und faseroptischer Beleuchtung.
In dem Gestaltungskonzept prallen bewusst harte, kantige Formen und fließende, amorphe Formen aufeinander. Alle beweglichen und eingebauten Möbelstücke wie Liegen, Barhocker, Bistrotische und Barschränke wurden individuell entworfen und in kleiner Stückzahl gefertigt. Die Beleuchtung, bei der fast ausschließlich energiesparende Systeme eingesetzt sind, und Farbe spielen bei der Schaffung von Atmosphäre in den unterschiedlichen Zonen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Wasserbeständige Lösungen mit AQUAPANEL® Cement Board
Beim Umbau des Business-Spa wurden etwa 800 qm der zementgebundenen Bauplatte von KNAUF PERLITE für gerade und gebogene Trennwände, Vorsatzschalen und Decken eingesetzt. Die absolut wasserbeständigen und schimmelresistenten Zementbauplatten wurden im Schwimmbereich, in Duschen, WCs, Umkleiden, Durchgängen und im Saunabereich montiert, mit unterschiedlichen keramischen Belägen gefliest oder als Q3 Oberflächen fertig gestellt und gestrichen. Für die Unterkonstruktionen sind korrosionsgeschützte C5 Profile, Standardprofile und kesseldruck-imprägniertes Holz verwendet worden.
„AQUAPANEL® Cement Board Indoor von KNAUF PERLITE haben wir in diesem Objekt für die Trockenbauwände und Decken im Nassbereich gezielt ausgeschrieben,“ so Architekt Michael Graf, „denn wir benötigten ein Material, das der ständig hohen Luftfeuchtigkeit standhält.“
Gebogene Wände in Flur und Sauna
Beide Wände des organisch geschwungenen Erschließungsflurs sind jeweils einlagig mit den zementgebundenen Bauplatten beplankt und anschließend mit dem neuen pastösen Flächenspachtel AQUAPANEL® Q4 Finish gespachtelt worden. Aufgrund der geringeren Chlor- und Feuchtigkeitsbelastung in diesem Bereich sind für diese nicht tragenden inneren Trennwände kein Metallständer mit erhöhtem Korrosionsschutz erforderlich.
Am Anfang des Flurs sind drei große Fächer für Handtücher in die Wand eingelassen. Diese Regalkonstruktion wurde zunächst aus wasserfest verleimtem Sperrholz gebaut und rückseitig an einer Bestands-Massivwand befestigt. Dann wurden die Profile für die vorgehängte gebogene Wand montiert und mit den vor Ort trocken vorgeformten AQUAPANEL®-Platten beplankt. Als letzter Schritt wurden die dunklen Holzfächer in die Regalkonstruktion eingesetzt
Die halbrunde Wand mit einem Radius vom 1,35 m am Eingang des Saunabereichs wurde aus Standard UW- und CW-Profilen mit einem verkürzten Ständerabstand und den zementgebundenen Bauplatten erstellt. Der Verarbeiter, die Paul Lachmann GmbH aus Neuwied, hat dafür das große Plattenformat mit einer Länge von 2500 mm eingesetzt und konnte so die komplette Rundung ohne vertikale Fugen erstellen. „Die AQUAPANEL®-Platten lassen sich hervorragend auch für enge Radien einsetzen und leichter biegen als Gipsplatten,“ erklärt der Bauleiter Thomas Wey.
Plane Türen in runden Wänden
Normale Blockzargen sind in gebogene Wände schwer einzusetzen, daher wurden hier schmalere Aluzargen verwendet. Um eine gerade Fläche zu erzeugen wurden 8-cm-Kanthölzer an der Wand befestigt, mit schmalen Streifen aus den Zementbauplatten verkleidet und außerdem ein Kantenschutz armiert. Der Sturzbereich wurde ebenfalls begradigt; für die große Tür zum Saunabereich wurden die UW-Profile dabei zusätzlich mit wasserfestem Sperrholz verstärkt. Die hervorstehenden geraden Türprofile bilden im geschwungenen Flur einen interessanten Kontrast zur organischen Form der Wand.
Idealer Fliesenträger für Nass- und Feuchträume
Nach der DIN 18181 und dem ZDB-Merkblatt sind für Wandkonstruktionen in öffentlichen Duschen und Nassbereichen wasserbeständige Materialien zwingend vorgeschrieben. AQUAPANEL® Cement Board Indoor erfüllt diese Anforderung uneingeschränkt und ist bereits bei einlagiger Beplankung auf einer Unterkonstruktion mit einem Ständerachsabstand von 625 mm hervorragend für keramische Beläge geeignet. Von kleinformatigen blauen und schwarzen Mosaikfliesen über warmgraue 10 x 10 cm Fliesen und sandfarbige Riemchen bis hin zu schieferfarbigen Belägen mit unterschiedlichen Höhen hat Fliesenlegermeister Manfred Rörig vielfältige Formate und Materialien in Flur, Duschen, WCs und im Saunabereich auf den Zementbauplatten verlegt.
Behagliche Umkleidekabinen
Auch die Damen- und Herren-Umkleiden sind mit viel Liebe zum Detail geplant und ausgeführt worden. Für die hochwertigen Schränke aus dunklem Holz wurde zunächst eine tragende Unterkonstruktion aus Kantholzern vor der Wand aufgestellt. Ober- und Unterhalb der Schränke, die später vom Schreiner eingesetzt wurden, sind die AQUAPANEL®-Platten montiert und im Bereich über den Schränken anschließend mit Aussparungen für rechteckige, blaue Leuchten versehen worden. Die Decke, mit einem Versprung und ebenfalls rechteckigen Downlights, hat eine Unterkonstruktion aus 4 cm und 6 cm Kanthölzern, und ist mit den AQUAPANEL®-Platten in Q3 Qualität ausgeführt.
Geschwungene Decken
Direkt neben dem Schwimmbecken, anstelle der alten Kegelbahn, ist die Decke mit auffälligen Rundungen in unterschiedlichen Radien gestaltet worden. Genau wie bei den gebogenen Wänden ermöglicht die einfache Biegbarkeit der AQUAPANEL®-Platten eine zügige und wirtschaftliche Verarbeitung. Aufgrund des Chlorgehalts in der Luft wurde die Deckenunterkonstruktion mit korrosionsgeschützten C5 Profilen von der Firma Kimmel erstellt. Nach der Montage wurden die zementgebundenen Platten vollflächig mit Gewebeeinlage verspachtelt und haben eine Oberflächenqualität Q3.
Verkleidete Stahltstützen
Von der Wand zwischen ehemaliger Kegelbahn und Schwimmbecken sind nur die Stahlstützen erhalten geblieben. Direkt auf die Stahlstützen wurden zunächst Promat-Brandschutzplatten montiert und dann eine Unterkonstruktion einlagig mit AQUAPANEL®-Platten beplankt. Da die Stahlträger nicht in einer Flucht stehen sind die Unterkonstruktionen unterschiedliche tief ausgeführt, um eine fluchtgerechte Säulenreihe zu erhalten. Die Wand über den Säulen bis zur Decke ist ebenfalls mit den zementgebundenen Bauplatten beplankt und mit dem AQUAPANEL®-System in Oberflächenqualität Q3 fertig gestellt worden.
Markanter Blickfang und kühle Erfrischung
In der Mitte des Saunabereichs steht ein raumhoher Quader mit einer Grundfläche von 1,4 m mal 1 m, an dessen Stirnseite ein markanter angebracht ist. Der Eisspender bestehend aus einem vertikal angebrachten 1,25 m langen Edelstahlrohr und einem darunter befindlichen 49 cm x 49 cm x 49 cm großen Edelstahlbehälter, der von vier 9 cm breiten, schwarzen, Stützen gehalten wird. Die Eismaschine und der Abfluss sind in dem raumhohen Quader untergebracht der aus UW-, CW-Profilen und den zementgebundenen Bauplatten erstellt wurde. Die AQUAPANEL®-Platten sind dabei einlagig montiert und mittels einfacher Fugentechnik kraftschlüssig verklebt. An den anderen Seiten des Quaders befinden sich ein Wasserschlauch, eine große Kopfbrause und eine Glastür für den Zugang zur Eismaschine und Technik.
Schlossgäste fühlen sich wohl
„Die Gäste bewerten unseren neuen Business-Spa hervorragend,“ so Christian Menkhoff von der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG, „das Raumkonzept des Architekturbüros Graf und die Ausführung der Arbeiten sind ein voller Erfolg“.
Für die Umgestaltung und den Neubau von Spa und Wellnessanlagen sind zementgebundene Bauplatten heute ein elementares Baumaterial. Sie ermöglichen effizienten Trockenbau in Bereichen, in denen früher nur massiv gebaut werden konnte. Mit ihrer absoluten Wasserbeständigkeit, Schimmelpilzresistenz, Biegbarkeit und Stabilität sowie der einfachen Verarbeitung machen die Zementbauplatten von KNAUF PERLITE den Ausbau von Nassräumen einfacher und wirtschaftlicher. „Wir haben AQUAPANEL® schon in etlichen Bauvorhaben eingesetzt und sind von der Technologie überzeugt,“ fasst Verarbeiter Thomas Wey seine Erfahrung im Trockenbau in Feucht- und Nassräumen zusammen.